Konzept zum Fernlernen der Schule am Meer Büsum

Stand: Januar 2021

Dieses Konzept wurde aufgrund der Erfahrungen in der ersten Corona-Phase (März-Juni 2020) erstellt und mit Hilfe der Rückmeldungen von Schülerinnen, Schülern, Erziehungsberechtigten und Lehrkräften angepasst. Es ist als ein sich entwickelndes System zu verstehen, das laufend verbessert werden kann und soll.

Allgemeines

Unterricht im Präsenzbetrieb ist dem Fernunterricht vorzuziehen, sofern es aus organisatorischer Sicht und unter Wahrung der Hygienebestimmungen möglich ist. Sollte aufgrund erneuter Einschränkungen der Unterricht wieder teilweise oder vollständig als Fernlernen stattfinden müssen, sichert dieses Konzept, dass eine Weiterführung des Lernens unter guten Bedingungen für Schülerinnen, Schüler, Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte gewährleistet werden kann.

Sofern dies möglich ist, sollen Schülerinnen und Schüler der unteren Jahrgangsstufen, insbesondere der Jahrgänge 5 und 6, aber auch die übrigen Jahrgänge des Gemeinschaftsschulteils und der Mittelstufe des Gymnasiums den Großteil ihrer Unterrichtszeit im Präsenzunterricht verbringen. Die älteren Schülerinnen und Schüler, insbesondere die der gymnasialen Oberstufe, sind aufgrund ihrer Selbstständigkeit bei der Lernorganisation, der Fähigkeit, längerfristige Aufgaben eigenständig zu bearbeiten und ihrer technischen Fertigkeiten besser in der Lage, Teile ihres Unterrichts als Distanzlernen zu bewältigen.

Das Fernlernen umfasst alle Fächer, und es sollen auch in allen Fächern Aufgaben bearbeitet werden. Die Möglichkeit, Projekte und freie Aufgabenstallungen zu gestalten, kann im Fernlernen gerne genutzt und erweitert werden.

Der Kontakt zu den Klassenlehrkräften als wichtige Bezugspersonen ist zentral für die Lernmotivation und die Bewältigung der veränderten Lernsituation aller Schülerinnen und Schüler.

An der SaM Büsum ist gesichert, dass jede Klassenlehrkraft mindestens einmal in der Woche persönlichen Kontakt mit jedem/r Schüler/in hat (per E-Mail, telefonisch, über Videokonferenzen oder sichere Messenger/Chatwege). So wird gesichert, dass aufkommende Probleme, sowohl solche des Lernstoffes, als auch persönliche oder technische, schnell erkannt und behoben werden. Gleichzeitig erhöht der Kontakt die Verbindlichkeit für die SchülerInnen, Aufgaben zu bearbeiten, Videokonferenzen zu besuchen und einen geregelten Tagesablauf beizubehalten. Wenn möglich, wird diese persönliche Kontaktaufnahme durch regelmäßige Treffen im Präsenzunterricht in der Schule geleistet oder ergänzt.

Darüber hinaus hat jede Lehrkraft mindestens einen verlässlichen Kommunikationsweg (vorzugsweise die Schul-E-Mail-Adresse), der allen SchülerInnen und Erziehungsberechtigten bekannt ist. Zur Erleichterung der Kontaktaufnahme empfiehlt sich, dass die Lehrkräfte Angaben zu ihrer Erreichbarkeit machen (beispielsweise: E-Mails werden einmal täglich gelesen).
Die Lehrkräfte sorgen für die Einteilung, Aufbereitung und Bereitstellung des Lernstoffes. Im Fernlernen bedeutet dies, dass vor allem für jüngere SchülerInnen möglichst gut vorstrukturierte Aufgaben gestellt werden. Es ist denkbar, das Arbeitspensum in Portionen anhand der Wochenstundenzahl des betreffenden Faches einzuteilen. Auch ein Wochenplan, angepasst an die Wochenstundenzahl, ist möglich. Schülerinnen und Schüler finden es hilfreich, sich bei der Einteilung 2 ihrer Woche an ihrem regulären Stundenplan zu orientieren – deshalb soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich mit vorhandenen Aufgaben zu den im Stundenplan vorgesehenen Zeiten zu beschäftigen. Dies bedeutet für die Lehrkräfte etwa, Wochenpläne schon am Ende der Vorwoche einzustellen, so dass SchülerInnen ausreichend Zeit haben, sich auch bei begrenzten digitalen Möglichkeiten (z.B. Mangel an PCs bei mehreren Kindern) über die Aufgaben zu informieren. Lehrkräfte sprechen mit den SchülerInnen ab, ob taggenaue Aufgaben oder Wochenpakete gestellt werden. Die SchülerInnen wissen zu jeder Zeit, wann mit den nächsten Aufgaben, Videokonferenzen, Abgaben etc. zu rechnen ist. Es existieren Abgabedaten, zu denen bestimmt Aufgaben oder Teile derselben bearbeitet werden müssen. Es ist für die SchülerInnen einfach ersichtlich, welche Aufgaben der Wiederholung dienen, nur freiwillig zu bearbeiten oder verpflichtend sind. Die Lehrkräfte sind für die übersichtliche Darbietung der Aufgaben (rechtzeitige Bereitstellung, ggf. Entfernen nach Bearbeitung, aussagekräftige Namen) verantwortlich, die Benennung der Aufgaben folgt einem vorgegebenen Schema (etwa Klasse/Fach/Lehrerkürzel/Name der Aufgabe/Stundenthema). Beim Arbeiten mit der Lernplattform ITsLearning sind die zu bearbeitenden Aufgaben erkennbar, Abgabetermine und Rücklauf werden über die Plattform organisiert.

Wenn Arbeitsblätter auf digitalem Weg verteilt werden, ist nach Möglichkeit das PDF-Format zu nutzen. Die Schülerinnen und Schüler sind mit der Erstellung von PDF-Dateien vertraut zu machen. Es ist weiterhin darauf zu achten, dass das Aufkommen an auszudruckenden Blättern nicht zu stark ansteigt, gegebenenfalls sind alternative Aufgabenstellungen, wie das Arbeiten mit vorhandenen Lehr- und Arbeitsbüchern, die freie Erstellung von Texten oder anderen Produkten zu bevorzugen. Die Lehrkräfte geben den SchülerInnen fachliche Rückmeldungen zu den bearbeiteten Aufgaben. Dies ist von SchülerInnen und Erziehungsberechtigten sehr erwünscht. Da nicht unbedingt für jede/n Schüler/in jedes Mal eine persönliche Rückmeldung erfolgen kann, soll die Auswahl der Rückmeldungen nach pädagogischen Gesichtspunkten erfolgen (z.B. häufiger in den unteren Klassenstufen, bei Übungsarbeiten etc.). Sofern keine individuelle Rückmeldung möglich ist, werden Rückläufe im Plenum in Videokonferenzen nachbearbeitet, Musterlösungen bereitgestellt oder gut gelöste Schülerbeispiele besprochen. Die Lernplattform bietet zudem die Möglichkeit, die SchülerInnen bei Eingang der Abgaben durch einen Vermerk „gesehen“ zu informieren oder in Foren
der gesamten Gruppe zur Ansicht zur Verfügung zu stellen. Es ist von den (Fach-) Lehrkräften darauf zu achten, dass ein geregelter Austausch mit den SchülerInnen stattfindet, in der Form, dass Fragen und Probleme inhaltlicher Art möglichst schnell an die Lehrkräfte herangetragen werden. Schülerinnen und Schüler sind zu ermutigen, sich bei Fragen zu melden. Außerdem ist es sinnvoll, regelmäßige Angebote wie Videokonferenzen oder Gruppenchats (z.B. über die Lernplattform) zu organisieren. Spätestens im Kontakt mit der Klassenlehrkraft sollten Probleme sichtbar werden, besser für fachliche Fragen ist die direkte Kontaktaufnahme mit der Fachlehrkraft.
Die SchülerInnen sind verpflichtet, sich die Informationen über neue Aufgaben und Lerninhalte abzuholen, das heißt, sich regelmäßig, mindestens einmal pro Unterrichtstag, einzuloggen. An angesetzten Videokonferenzen oder Live-Chats über die Lernplattform haben die SchülerInnen teilzunehmen, sollten technische Probleme dem im Weg stehen, muss mit der Fachlehrkraft eine Alternativlösung (z.B. Teilnahme ohne Video, paralleles Mitarbeiten im Chat, Einwählen per Telefon) abgesprochen werden.

Haben SchülerInnen Probleme mit dem Abrufen der Aufgaben, sind sie verpflichtet, sich bei den Lehrkräften zu melden oder sich auf andere Weise Zugang zu den Informationen und Aufgaben zu verschaffen. Da dies oft besonders bei jüngeren SchülerInnen Probleme bereitet, sollen diese spätestens im persönlichen Kontakt den Klassenlehrkräften von technischen Problemen berichten.