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SaM Büsum - natürlich Nationalpark-Schule

Die Schule am Meer Büsum liegt fast direkt im Nationalpark Wattenmeer. Der Weg bis zum Wasser dauert nur einige Minuten - und schon stehen wir mitten im Watt. Was liegt näher, als sich auch als Nationalparkschule zu engagieren? Seit 2011 sind wir Nationalpark-Schule, 2015 wurde auch der Grundschulteil offiziell ausgezeichnet.

Nationalpark-Schule - was ist das?

„Nationalpark-Schule Wattenmeer“ ist ein Kooperationsprojekt der Nationalparkverwaltung und Schulen aus Nordfriesland und Dithmarschen. Die Schulen greifen den Lebensraum und Nationalpark Wattenmeer auf vielfältige Weise im Unterricht, in Projekten und auf Exkursionen in Natur auf. Die Nationalparkverwaltung unterstützt sie dabei.

Was bedeutet das für unsere Schülerinnen und Schüler?

Wir legen großen Wert darauf, dass die Schülerinnen und Schüler die Besonderheiten des Wattenmeers als Lebensraum und Schutzgebiet kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler erleben und erfahren hautnah die einmalige Natur vor ihrer Haustür, sie erforschen ökologische Zusammenhänge und setzen sich mit wirtschaftlichen Nutzungen auseinander.

Das ganze Programm - von der ersten Klasse bis zur Oberstufe

Los geht es schon bei den Jüngsten: In den vier Grundschuljahren wird der Lebensraum Wattenmeer vor allem lebensnah und praktisch erfahren. In der Watt-Woche, die jedes Jahr kurz vor oder nach den Sommerferien stattfindet, absolvieren die Klassen ein festgelegtes Programm.

Die erste Klasse arbeitet zum Thema „Was finden wir im Spülsaum und im Watt vor der Küste?“. Dazu gehört ein Unterrichtsgang
ins Watt, um Muscheln und Strandgut zu sammeln. Wir bestimmen Fundstücke und zeichnen sie, es wird gebastelt und ein kleines Geschichtenbuch angelegt.

Die zweite Klasse befasst sich mit (Plastik-) Müll im Meer, es wird der Weg des Mülls nachgezeichnet und bei einem Strandgang Müll gesammelt. Ein Gespräch mit den Fischern am Hafen zum Müllfang rundet das Thema ab.

Die dritte Klasse arbeitet zum Thema Seehunde. Wir führen eine Exkursion zur Seehundstation in Friedrichskoog durch, es folgt ein Unterrichtsgang zum ITAW (Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung) und es werden Steckbriefe zu Seehund-Themen angefertigt.

Die vierte Klasse wird zu „Watt-Experten“ ausgebildet und erarbeitet kleine Vorträge für die zweiten Klassen über die Tiere und Pflanzen im Wattenmeer. Bei einer Wattführung mit Unterstützung durch die Schutzstation Wattenmeer sowie eine Oberstufenklasse werden die Kenntnisse vertieft.

Mit zahlreichen Aktivitäten bleibt das Thema Nationalpark Wattenmeer aber auch das ganze Jahr über präsent: Die Grundschule nimmt jährlich an der Wattolympiade und dem Malwettbewerb zu den Ringelganstagen teil.
Auch das Multimar Wattforum besuchen wir während der Grundschulzeit und die Themen „Leben auf der Hallig“, „Was ist ein Nationalpark?“ und „Deiche und Sturmfluten“ gehören im HWS-Unterricht zum Curriculum. Bei Klassenfahrten sowohl in der Grundschule als auch in der Orientierungsstufe legen wir Wert darauf, dass die räumliche Nähe zum Nationalpark berücksichtigt wird (z.B. Fahrten nach Amrum oder auf die Hallig Langeness).

In Klasse 5 wird im Fach Weltkunde der rote Faden „Nationalpark“ wieder aufgenommen, wenn im Themenbereich „Deutschland“ die Nordseeküste behandelt wird. Neben der Orientierung an der Küstenlinie werden die Naturräume sowie ihre geografische Herausbildung thematisiert und auch die Entstehung der Gezeiten, Deichbau und Küstenschutz erarbeitet. Auch am bereits erwähnten Ringelgans-Malwettbewerb nehmen wir teil. In der Jugend forscht-AG werden aktuelle Meeres-Themen wie „Plastik in Peelings und Pflegeprodukten“ selbständig weiter erforscht. In der Mittelstufe bleibt das Nationalpark-Thema durch Exkursionen im Biologie-Unterricht lebendig: Als Beispiel für ein nah liegendes weitgehend natürliches Ökosystem wird das Wattenmeer etwa im Bereich „Ökologie“ behandelt. Aber auch in anderen Fächern wie Deutsch verlieren wir den regionalen Bezug nicht aus den Augen: Beispielsweise gehört zum Thema Stadtlyrik das Gedicht „Graue Stadt am Meer“, auch die Lektüre des „Schimmelreiters“ findet Anwendung. Im Kunstunterricht wird schon mal Land Art im Wattenmeer produziert: Vergänglich, aber gerade deswegen besonders. Mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Frankreich-Austauschs wird selbstverständlich eine Wattwanderung sowie ein Ausflug ins Multimar Wattforum unternommen. Im Gegenzug lernen die Schülerinnen und Schüler in Frankreich den Parc Regional des Vosges als Beispiel für ein nationales Schutzgebiet kennen.

Sogar der Sport steht im Zeichen des Wattenmeers: Der jährliche Lauftag wird direkt am Wasser an der Perlebucht durchgeführt, so dass die gesamte Schule bei frischer Seeluft den einmaligen Ausblick auf Watt, Wellen und Weite genießen kann.

In der Oberstufe steht in Geografie in der Jahrgangsstufe Q1 das Thema Europäische Union und EU-Förderprogramme auf dem Programm. Logisch, dass dies auch anhand von Beispielen aus Schleswig-Holstein und dem Wattenmeer als Regionalraum erarbeitet wird. In Wirtschaft/Politik wird das magische Dreieck der Wirtschaftspolitik in der Q1 behandelt, darin findet sich der Erhalt der natürlichen Lebendgrundlagen mit unmittelbarem Bezug zur uns umgebenden Natur. Und obwohl man es nicht unbedingt vermutet: Auch in der Physik finden sich zahlreiche Bezüge zu Meeres- und Wattthemen. Da wird beispielsweise der Nebel im Wattenmeer oder die Entfernung bis zum Horizont berechnet. Die Dauer der Gezeiten wird mittels astronomischer Daten ebenso ermittelt wie die Ortung der Schweinswale durch Klicklaute oder die Tauchtiefen der Seehunde.

In der Biologie ist das Ökosystem Meer (bzw. Wattenmeer) als Thema in der EO im Fachcurriculum festgelegt. Neben Exkursionen ins Watt steht ein Besuch des Multimar Wattforums mit Vorträgen und Experimenten zu Wattorganismen auf dem Programm. Komplexe Problematiken werden etwa im Themenbereich Fischerei und Überfischung verdeutlicht. Ökologische Zusammenhänge, Nachhaltigkeit und experimentelles Arbeiten stehen beim Thema „Plastikmüll im Meer“ im Vordergrund. Und nicht zuletzt wird im Fach Chemie in der Jahrgangsstufe EO ein detaillierter Blick auf die Zusammenhänge der Ozeanversauerung und des steigenden CO2-Gehaltes der Atmosphäre geworfen.

Darüber hinaus gibt es immer wieder spezielle Highlights, bei denen wir unsere besondere Lage als Schule am Meer nutzen: Ein „Vogelkiek“, bei dem Klassen der Mittel- und Oberstufe mit Unterstützung der Schutzstation Wattenmeer und des NaBu Vögel bestimmen und zählen, lockert den normalen Unterrichtsalltag auf. Eine Seehund-Sektion im ITAW bringt unvergessliche Einblicke in die Anatomie der Meeressäuger. In der Seehundstation Friedrichskoog können wir an der Forschungsarbeit teilhaben, wenn Luftbilder ausgezählt und Parasiten untersucht werden. Und im Sommer 2015 haben wir sogar mit der ganzen Schule Projekttage zum Thema Nationalpark durchgeführt. So ergab sich aus dem Blickwinkel zahlreicher Fächer ein vielfältiges Panorama zu Nationalpark-Themen.

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