Suchtprävention: Drogen - falsch abgebogen
Die achten Klassen hatten eine Anti-Drogenprävention der Organisation „Gefangene helfen Jugendlichen“ aus Hamburg.
Der Präventionsunterricht wurde von ehemaligen Haftinsassen und Suchterkrankten durchgeführt. Sie erzählten den Schülerinnen und Schülern aus ihrem Leben und zeigten ihnen auf, welche Folgen der Missbrauch von Drogen und Sucht, sowie einhergehendes kriminelles Handeln hat und welchen Preis sie für ihr Verhalten zahlen mussten und immer noch müssen. Familien, finanzielle und berufliche Situation sowie auch psychische und physische Folgen der kriminellen Vergangenheit wurden in den Vordergrund gestellt.
Die Lebensgeschichten der Männer waren erschütternd, von Gewalt und Drogen geprägt.
Sie nahmen kein Blatt vor den Mund und schilderten ungeschönt ihren kriminellen Werdegang. Wie wenig es braucht um auf die schiefe Bahn zu gelangen, wie viel Kraft, Mut und Willensstärke es bedarf, aus dem kriminellen Milieu wieder auszusteigen.
Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt von so viel Offenheit.
Jede Frage wurde ihnen beantwortet und auch sie wurden gefragt, welche Erfahrungen sie bereits mit Drogen gemacht haben. In einem Rollenspiel wurde nachgestellt, wie schnell man vom Konsument zum Dealer werden kann und dass einem dies jahrelang nachgewiesen und strafrechtlich verfolgt werden kann.
Alle waren sich einig, dass sie niemals so etwas erleben möchten und das aus „Ich probiere das mal aus“ ganz schnell viel mehr werden kann. Aus dem Mund der ehemaligen Haftinsassen, haben Sätze wie "Habt Ziele in eurem Leben", "Ihr stellt jetzt die Weichen für eure Zukunft", "Für einige von uns ist es zu spät", "Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen" , sicherlich für die Jugendlichen an Bedeutung gewonnen, obwohl sie diese auch vorher schon oft gehört haben.
Die Schule am Meer dankt der Bildungskette Büsum-Wesselburen für die finanzielle Unterstützung.
Text: Bianca Ruhland
Illustration: Natalia Ovcharenko auf Pixabay